Bei reiner Weibchenhaltung wird es kaum Probleme aufgrund von zuviel Platzangebot geben, nach oben sind der Gehegegröße also keine Grenzen gesetzt. In seltenen Fällen von dauerhaften Unverträglichkeiten zwischen Weibchen muss eher über eine Veränderung der Gruppenkostellation als über eine Verkleinerung des Platzangebotes nachgedacht werden.
Mindestgröße für eine Weibchengruppe von 2 Tieren ist 80x50x50 (L x B x H), bei größeren Gruppen entsprechend mehr.
Hier verhält es sich nach gelungener Vergesellschaftung im Normalfall so wie bei einer reinen Weibchengruppe, wenn nicht sogar noch harmonischer. Es kann das Maximum an Platz angeboten werden.
Minimum ist für zwei Tiere hier auch wieder 80x50x50.
Bockhaltung ist sehr schwierig und funktioniert im Normalfall nicht dauerhaft. Gesunde und vitale Böcke fangen in der Regel ab dem 3. Lebensmonat Revierkämpfe an und vertragen sich nicht mit anderen Böcken. Was als kleine Streitigkeit beginnt, kann unter Umständen tödlich enden.
Eine Möglichkeit, den Streit in Grenzen zu halten, ist, die Tiere auf kleinen Raum zu setzen („Hamsterknast“ (Minikäfig)). Dies ist jedoch keine dauerhafte Lösung, da Platzmangel für bewegungsfreudige Tiere wie Farbmäuse eine echte Qual ist. Die Tiere sollten sobald wie möglich kastriert und dann mit Weibchen vergesellschaftet werden.
Weitere Ausführungen zur Notwendigkeit von Kastrationen finden Sie hier.
Männliche Tiere können als reine Kastratengruppe nach Ablauf der Kastrationsquarantäne langsam an ein größeres Heim gewöhnt werden und bekommen dann wie die anderen Gruppen auch eine Mindesangebot an Platz für 2 zwei Tiere von 80x50x50cm.
Beachten Sie, dass reine Kastratengruppen selten sind - meist handelt es sich um junge Geschwistertiere, die ihr Leben lang zusammenlebten und dann kastriert wurden. Die Vergesellschaftung von unbekannten Kastraten ist eher schwierig und erfordert viel Erfahrung in der Mäusehaltung.
Weitere Informationen zu Käfigen finden Sie unter
— Anne Stubenrauch 11.05.2006 22:18.