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Ohrentzündungen
Ursachen
Entzündungen im Bereich der Ohren sind zumeist bakteriell bedingt. Hierfür kommen sehr viele unterschiedliche Erreger in Frage, eine genaue Differenzierung ist am lebenden Tier nur sehr schwer möglich.
Hintergrund können manchmal ein allgemein geschwächtes Immunsystem (zum Beispiel im Rahmen von Allgemeininfektionen oder Atemwegsinfektionen) oder auch die vermehrte äußere Reizung bei Kratzmäusen sein.
Symptome
Sofern die Entzündung nur das Mittelohr betrifft ist das auffälligste Symptom zumeist eine durch die Schmerzen bedingte Kopfschiefhaltung.
Desweiteren können manchmal vermehrtes Kratzen sowie eine vermehrte Rötung im Bereich des betroffenen Ohres beobachtet werden.
Bei Übergreifen auf das Innenohr und somit auch auf das Gleichgewichtsorgan kommt es zusätzlich zu Beeinträchtigungen der Koordination und der Bewegungsabläufe. In schwerwiegenden Fällen kann der Orientierungsverlust zu Drehbewegungen des Tieres um die Längsachse führen.
Behandlung
Da es sich bei sämtlichen Entzündungen von Mittel- oder Innenohr um ernstzunehmende Erkrankungen handelt, die - nicht zuletzt durch die gegebene Gefahr einer Ausdehnung auf die Hirnhäute - im schlimmsten Fall innerhalb weniger Tage zum Tod des Tieres führen können, ist der Besuch eines mäusekundigen Tierarztes unbedingt notwenig.
Der wichtigste Aspekt der dann erfolgenden Behandlung ist in jedem Fall ein Antibiotikum (z.B. Baytril) zur Bekämpfung der entzündlichen Reaktionen. Zusätzlich kann in sehr schweren Fällen auch eine Kortisongabe hilfreich sein.
Aufgrund der problematischen Abgrenzung Schlaganfällen gegenüber kann auch hier prophylaktisch eine Gabe von Vitamin B-Komplex in Betracht gezogen werden.
Sollte das erkrankte Tier in seiner Bewegungsfähigkeit eingeschränkt sein, ist neben einer Absicherung des Käfigs gegen Unfälle eine durchgehende Futter- und Wasserversorgung zu gewährleisten.
Prognose
Die Aussicht auf Heilung richtet sich in vielen Fällen nach der Schwere der Symptome.
Bei sofortiger Behandlung sind die Chancen für eine Genesung des Tieres durchaus gegeben, eine Schiefhaltung des Kopfes kann allerdings zurückbleiben.
Diese beeinträchtigt die Maus nach einer gewissen Gewöhnungsphase aber zumeist nicht sehr, so dass einem erfüllten Mäuseleben dennoch nichts im Weg steht,
— Sarah Kremeyer 17.02.2007 11:16.