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Schlaganfall

Bei einem Schlaganfall handelt es sich um eine plötzlich auftretende und durch Durchblutungsstörungen verursachte Erkrankung des Gehirns. Hierbei kann es zum Auftreten vielfältiger Symptome kommen, die je nach betroffener Hirnregion stark variieren können. Aus diesem Grund gestaltet sich die Diagnosestellung und Abgrenzung von anderen Krankheiten auch oft schwierig.

Symptome

Oftmals wirken betroffene Tiere im Verhalten verändert und können einfachste Handlungen wie zum Beispiel die Futteraufnahme nicht mehr vollziehen. Auch lassen sich nicht selten eine gewisse Orientierungslosigkeit und einfach eine „Tüddeligkeit“, wie man sie sonst von alten Tieren kennt, erkennen.

Die körperlichen Symptome können in ihrer Komplexität nur selten vollständig erfasst werden, da zum einen Beeinflussungen der Wahrnehmung der Maus nicht direkt charakterisiert, sondern nur anhand der Verhaltens vermutet werden können und zum anderen je nach betroffener Region im Gehirn eine extreme Vielfältigkeit gegeben ist. Relativ häufig beobachtet werden allgemeine Gleichgewichtsprobleme und Unsicherheit (vergleichbar mit dem Bewegungsablauf alter oder sehr schwacher Tiere) bis hin zu teilweisen oder vollkommenen Lähmungen. Problematisch ist hierbei die Abgrenzung zu Problemen, die ihren Ursprung nicht im Gehirn haben, sondern weiter „unten“ lokalisiert sind, wie zum Beispiel Verletzungen am Bewegungsapparat. Ebenfalls oft beschrieben ist das Auftreten eines sogenannten Schiefkopfes, der allerdings auch im Rahmen von Mittel- oder Innenohrentzündungen oder Hirnhautentzündungen auftaucht.

Behandlung

:!: Vorneweg sei gesagt, dass bei Verdacht eines Schlaganfalles auf jeden Fall ein Tierarztbesuch anzuraten ist, da die Einschätzung der Situation den Laien oftmals überfordert und auch die Medikation eines Fachmannes bedarf.

Bedingt durch die oben genannten Parallelen zu anderen Erkrankungen und die Schwierigkeiten in der Stellung einer genauen Diagnose, empfiehlt sich in den meisten Fällen eine alle Problematiken abdeckende Behandlung. Diese umfasst neben einer antibiotischen Versorgung gegen eventuelle entzündliche Vorgänge in schweren Fällen auch eine Kortisongabe. Desweiteren kann zur Unterstützung der nervalen Regeneration Vitamin B-Komplex gegeben werden.

Je nach Schwere der Symptome und den dadurch bedingten Einschränkungen sollte der Käfig den neuen Gegebenheiten angepasst werden. Die Vermeidung von Verletzungsrisiken und vorallem auch unbedingt die Erreichbarkeit von Futter und Wasser müssen gewährleistet sein.

Prognose

Die im Rahmen eines Schlaganfalles abgestorbenen Nervenzellen können ihre Funktion nicht wieder aufnehmen. Andere benachbarte Zellen sind aber in der Lage diese teilweise zu ersetzen, so dass es durchaus zu Regenerationen kommen kann. Allerdings müssen alle verlorenen Fähigkeiten wieder neu erlernt werden, so dass es individuell sehr unterschiedlich ist inwiefern die Mäuse sich wieder erholen. Während manche Tiere schon nach einigen Tagen wieder ihrem ganz normalen Tagesablauf nachgehen können und andere dafür einige Wochen brauchen, gibt es auch Mäuse, bei denen sich keine Besserung der Symptomatik einstellt. In diesem Fall sollte die Lebensqualität, die sich für das Tier noch bietet, am besten mit Hilfe eines Tierarztes genau abgeschätzt werden um gegebenenfalls Leiden beenden zu können, wenn keine Aussicht auf Heilung mehr besteht.

Sarah Kremeyer 16.02.2007 13:51.