Mausebande Wiki

Tierarzt-Checkliste

In aller Kürze

Die Tierarzt-Checkliste erleichtert es Ihnen, Symptome und weitere relevante Angaben zu Ihrer Maus schnell und vollständig zu notieren. Auf diese Weise haben Sie alle wichtigen Informationen beim Tierarzt parat. Ebenso ist es ratsam, Diagnose und Details der Behandlung noch beim Tierarzt auf der Checkliste einzutragen. Dies gilt insbesondere für die Verabreichung von Medikamenten. Zeigt die Maus Atemgeräusche oder optisch auffällige Symptome, nehmen Sie diese per Handy, mp3-Player oder Digitalkamera auf. Verlassen Sie sich nicht allein auf Ihr Gedächtnis oder blumige Beschreibungen - von der korrekten Diagnose und Behandlung hängt die Genesung Ihrer Maus ab!

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Die Hintergründe

Jeder kennt es, jeder fürchtet es - im heimischen Gehege kauert die Maus wie ein Häufchen Elend in der Ecke. Der Rücken ist zum Buckel gekrümmt, das Nackenfell gesträubt, die Augen halb geschlossen, die Flanken beben. Entsetzt packt der Farbmaushalter die kranke Maus samt einigen Mäusekumpels ein und eilt zum Tierarzt. Doch als er dort das kranke Tier aus der Transportbox heben will, staunt er nicht schlecht: die eben noch todsterbenskranke Maus sitzt quietschfidel neben ihren Freundinnen und schaut ihn an, als wolle sie sagen: „Was soll denn die ganze Aufregung? Schau her - mir fehlt doch gar nichts!“

Sie lügt.

Mäuse sind schwierige Patienten. Als Wildtiere und bevorzugte Beute fast aller Raubtiere verbergen sie Schmerzen und Erkrankungen, so gut sie nur können. Dies gilt insbesondere für Mäuse, die unter starkem Stress stehen - wie bei einem Besuch beim Tierarzt. Lassen Sie sich deshalb nicht irreführen. Eine Maus zeigt nicht zum Spaß Symptome starken Unwohlseins, und sie gesundet nicht urplötzlich durch die schiere Anwesenheit des Tierarztes. Sie weiß die Symptome lediglich zu verbergen.

Notieren Sie sich deshalb noch vor der Fahrt zum Tierarzt möglichst viele relevante Details zu dem erkrankten Tier. Dazu gehören natürlich die akuten Symptome, die der Anlass des Besuches beim Tierarzt sind. Aber auch Angaben zum Tier selbst - Alter und Geschlecht etwa - sind für den Tierarzt von Bedeutung. Ebenso wichtig wie das akute Krankheitsbild sind Angaben zu vorangegangenen Erkrankungen und Behandlungen; dies betrifft die erkrankte Maus selbst, aber - etwa im Fall von Infektionen oder Parasitenbefall - auch alle anderen Tiere aus der Gruppe der Erkrankten.

Auch beim Tierarzt selbst ist es ratsam, sich einige Notizen zu machen. Die Diagnose „Milben“ kann man sich noch merken. Aber wer weiß, zu Hause angekommen, noch, ob das jetzt „Ornithonyssus bacoti“ oder „Dermanyssus gallinae“ war? Und dann erst die Tropfen, die der Arzt mitgegeben hat - wie hießen die doch gleich? Und wie genau waren die anzuwenden? Musste man die nicht erst noch verdünnen? Aber mit was? Oder hat der Tierarzt das schon getan? Und mussten die jetzt in die Maus, oder auf die Maus?

Sie lachen - in diese Lage kommt man aber schneller, als man denkt! Schließlich ist nicht nur die Maus, sondern auch ihr Halter beim Tierarzt aufgeregt, und oft genug wesentlich mehr auf sein Tier konzentriert als auf die Worte des Arztes. Notieren Sie sich deshalb direkt beim Tierarzt die genaue Diagnose sowie Einzelheiten zu verordneten Medikamenten und der Behandlung - oder bitten Sie den Tierarzt, Ihnen diese Informationen aufzuschreiben. (Weisen Sie ihn ggf. dezent darauf hin, lesbar zu schreiben.) Fragen Sie auch nach begleitenden Maßnahmen und etwaigen Ernährungsvorschriften für die erkrankte Maus - hiervon kann der Erfolg der Behandlung abhängen.

Um Ihnen die Sache etwas zu erleichtern, steht Ihnen die Tierarzt-Checkliste zum Download zur Verfügung. Einfach ausdrucken und bei Bedarf ausfüllen - so werden Sie alle wichtigen Informationen parat haben.

Video und Audioaufnahmen: Ein Bild sagt mehr als tausend Worte

Mäuse neigen also (wie wir Menschen übrigens auch) dazu, in der Stresssituation beim Tierarzt ihre Erkrankung um jeden Preis zu verbergen. Wie soll man aber seinem Tierarzt plausibel erklären, dass das scheinbar muntere Tier vor einer halben Stunde noch ganz jämmerlich in der Ecke kauerte oder bei jedem Atemzug laut schnatterte? Wie soll man eine komplexe Symptomatik in wenige, treffende Worte fassen? Und war das jetzt ein Schnattern, oder ein Knattern, oder vielleicht doch eher ein Rasseln? Und das alles, während der Tierarzt zunehmend ungläubig zwischen scheinbar fideler Maus und höchst besorgen Menschen hin- und herblickt?

Die Lösung ist denkbar einfach: Man zeichnet die Symptome noch zu Hause auf einen Bild- oder Tonträger auf. Für Bildaufnahmen eignen sich Digitalkameras oder Fotohandys. Für Tonaufnahmen lassen sich Handys oder mp3-Player verwenden. Gerade mp3-Player ermöglichen überraschend sensible Aufnahmen. Beim Tierarzt kann man die Aufnahme dann direkt vom Gerät aus abspielen - und damit einen direkten, objektiven Beweis vorlegen.

Sollte keines der genannten Geräte zur Verfügung stehen, kann man Freund oder Freundin, zur Not auch die Nachbarn bitten, eines der Geräte für kurze Zeit zu verleihen. Bei freundlicher Anfrage wird in der Regel gerne geholfen.