Haustiere haben heißt, Verantwortung zu übernehmen
Ich liebe meine Tiere und sie mich! Reicht das nicht!?
Dass Mäuse vom Halter Liebe und Aufmerksamkeit bekommen, ist nicht der Zweck von Haustieren.
Liebe, Zuneigung und Aufmerksamkeit machen eine Maus nicht satt, lassen sie nicht artgerecht leben, heilen sie nicht, wenn sie krank ist.
Eine Maus hat für die Liebe, die ihr der Mensch entgegenbringt, keine Verwendung. Was sie braucht, ist ein guter Lebensraum, gute Mäusegesellschaft, gutes Futter und Wasser und bei Bedarf kompetente medizinische Versorgung. Was der Mensch dafür investieren muss, ist letztlich viel Zeit, Arbeit, Geld, etwas Kreativität, eigenes oder fremdes Geschick und die Bereitschaft, Wissen und Informationen zu sammeln, zu vermehren und anzuwenden. Alle diese Faktoren hängen, wie man unschwer erkennen kann, eng miteinander zusammen.
Die Liebe zu seinen Tieren ist eine gute Voraussetzung dafür - sie erleichtert und versüßt es dem Menschen, sich für seine Tiere ins Zeug zu legen. Streng genommen ist sie damit aber Selbstzweck. Kein Tier kann allein von Liebe leben.
Dass Haustiere „den Halter aufbauen“ ist schön und gut. Natürlich tun sie das. Aber in dem Augenblick, indem ihr Halter diese Funktion nutzt, nimmt er etwas vom Tier. Das Haustier bekommt einen gewissen Nutztiercharakter. Für einen moralischen Menschen muss dieser Nutzen damit verbunden sein, auch zurückzugeben.
Das heißt im Klartext: Wenn ein Mensch Haustiere hält, weil er das Gefühl hat, nicht ohne sie leben zu können, verlangt er letztlich von diesen Tieren das größmögliche Opfer: Ihr Leben. Er will, dass sie ihm ihr Leben widmen. Dann hat er aber auch die zwingende Pflicht, ihnen dieses Leben so gut wie nur irgend möglich zu gestalten.
Alles andere hieße, diese Tiere schlicht nach Strich und Faden auszubeuten.
Verantwortung ist....
Wenn man sich also Tiere anschafft, übernimmt man auch die Verantwortung für das Leben dieser kleinen Wesen, was bedeutet:
- bei Krankheit mit ihnen zum Tierarzt zu gehen
- die bei Farbmausböcken notwendige Kastration zu bezahlen
- ihnen eine artgerechte und große Unterkunft bieten zu können
- ihnen Gesellschaft zu geben, und sie nicht aus egoistischen Gründen mit Einzelhaltung zu strafen
- sie gut untergebracht zu wissen, wenn man in den Urlaub fährt
- sie angemessen versorgen zu können und sie nicht als lästig zu empfinden
- sie nicht einfach „wegzuwerfen“, wenn man sie leid ist
- für die notwendigen Kosten aufkommen zu können, die bei Farbmäusen nicht unerheblich sein können!
Diese und weitere Fragen, die Sie sich stellen sollten, bevor Sie sich Mäuse anschaffen, finden Sie hier.