Allgemeine Überlegungen
Bevor Ihre neuen Mitbewohner bei Ihnen einziehen dürfen, sollte einiges bedacht werden.
Es ist wichtig, dass alle in der Familie mit den Tieren einverstanden sind und es muss sichergestellt sein,
dass keine Allergien vorliegen.
Rennmäuse sind zwar recht pflegeleichte Tiere, doch sie sind keineswegs anspruchslos.
Das Gehege muss regelmäßigen Abständen gereinigt werden, das Sandbad gewechselt, Heu und Stroh müssen aufgefüllt werden, Futter muss verteilt werden, Nagematerial sollte immer vorhanden sein.
All dies sind Pflichten denen Sie täglich nachkommen müssen.
Haben Sie auch die nötige Zeit dazu?
Auch die eventuell auf Sie zukommenden Kosten wenn ein Tier einmal krank werden sollte, dürfen nicht unterschätzt werden.
Oft sind die Behandlungen von so kleinen Tieren recht teuer.
Können und wollen Sie soviel Geld aufbringen?
Bestimmt möchten Sie auch mal in den Urlaub fahren.
Wer kümmert sich um die Tiere, wenn Sie nicht da sind?
Rennmäuse können nicht einfach so ein paar Tage allein gelassen werden, da sie sowohl Futter als auch Wasser benötigen.
Rennmäuse sind wechselaktive Tiere. Das heißt, sie haben einen Schlaf- und Wachrhythmus von etwa jeweils vier bis sechs Stunden.
Zwar ist dies von Vorteil, da sich die putzigen Nager so auch tagsüber beobachten lassen, es sollte jedoch nicht außer Acht gelassen werden, dass sie auch in der Nacht unterwegs sind.
Bedenken Sie für die Wahl des Käfigstandortes bitte: ist eine Rennmaus erst einmal wach, so hört man sie auch.
Wenn Sie darüber nachdenken, sich Rennmäuse anzuschaffen, gibt es im Vorfeld einige Dinge zu bedenken, klären und beachten.
Rennmäuse sind keine Kuscheltiere oder Spielkameraden und werden nur bedingt zahm. Für kleinere Kinder sind sie auf keinen Fall das geeignete Haustier.
Das Fazinierende an der Mäusehaltung ist das Beobachten von Verhalten und sozialem Miteinander der Tiere. Sie aus dem Käfig zu nehmen, bedeutet in der Regel Stress und Angst für das Tier.
Haben die Rennmäuse ein großes Gehege, natürliche Einrichtung und einen Artgenossen, wird ihnen keinesfalls langweilig werden und sie sind nicht auf den Menschen als sozialen Partner angewiesen.
Rennmäuse, die sich der Hand nähern und Futter nehmen, zeigen den Halter schon ein großes Vertrauen. Tiere, die freiwillig auf die Hand kommen oder sich sogar streicheln lassen, stellen eine Ausnahme dar.
In diesem Fall sollte die Maus jederzeit in den Käfig zurück klettern können und die Wahl haben, wo sie sich aufhält.
Rennmäuse sind wechselaktiv. Das heißt, sie haben einen Schlaf- und Wachrhythmus von etwa jeweils vier bis sechs Stunden.
Häufig kann man die Rennmäue zu bestimmten Zeiten antreffen, sie sollten aber nicht mutwillig geweckt werden, weil man sich gerade mit ihnen beschäftigen will.
Sollten die Rennmäuse beim Füttern aufstehen, kann der Halter sich mit ihnen beschäftigen, sollten sie ihre Ruhe haben wollen, sollte der Halter dies berücksichtigen. Ein weiterer Grund, warum Renner für Kinder nur bedingt geeignet sind.
Wenn Ihnen dieses Verhalten und diese Lebensweise zusagen, wenn Sie nicht das Bedürfnis haben, mit einem Tier zu kuscheln und zu spielen, dann könnten Mäuse durchaus die richtigen Mitbewohner sein.
Vor der Anschaffung sollte Sie sich also folgende Fragen stellen:
- Können Sie den Mäusen eine artgerechte Unterkunft bieten?
- Haben Sie genügend Zeit um sich angemessen um die Tiere zu kümmern? (Füttern, Käfigreinigung, Behandlung im Krankheitsfall etc.)
- Haben Sie jemanden, der die Tiere zur Urlaubszeit/im Krankheitsfall versorgen kann?
- Mäuse haben empfindliche Atemwege. Können Sie ihnen eine rauchfreie Umgebung bieten?
- Sind Familienmitglieder gegen Tierhaare, Streu oder Heu allergisch?
- Sind Sie im Krankheitsfall bereit, die Tiere zu pflegen und für die Tierarztkosten aufzukommen?
- Sind Sie bereit, ein Tier im Notfall einschläfern zu lassen?
- Können Sie damit umgehen, dass Rennmäuse nur eine verhältnismäßig kurze Lebensdauer haben?
- Sind alle Mitbewohner mit der Anschaffung einverstanden?
- Können die Rennmäuse einen ruhigen, zugfreien Standort bekommen?
- Haben Sie eine Bezugsquelle für Ihre neuen Mitbewohner, wo Sie sich durch den Kauf der Tiere keine weiteren Probleme einhandeln (ungewollte Trächtigkeit, zu geringes Abgabealter, Krankheiten)?
Bitte beachten Sie, dass Rennäuse Gruppentiere mit einem sehr ausgeprägten Sozialverhalten sind und deshalb niemals alleine gehalten werden dürfen. Es werden immer wieder gegenteilige Ansichten verbreitet, die jedoch keineswegs zutreffen.
Verträgt sich eine Maus nicht mit ihrem Partner, liegt das nicht daran, dass sie Einzelgänger ist - vielmehr verstehen sich speziell diese individuellen Tiere nicht.
Allein verkümmern die Tiere und stehen unter starkem dauerhaftem Stress, daher sollten immer mindestens zwei Mäuse gehalten werden.
Für Anfänger wird eine Gruppe von 2 Weibchen oder 2 Männchen empfohlen.
Wichtig: Achten Sie auf die Geschlechter!
Hier können Sie lesen, wo und wie Sie Mäuse kaufen oder aufnehmen können.