Tyzzer´s Desease
Bei Tyzzer´s Desease handelt es sich um eine eher seltene, aber schwerwiegende Krankheit bei Mongolischen Rennmäusen. Neben Rennmäusen können auch Kaninchen und andere Nagetiere daran erkranken.
Verantwortlich für den Ausbruch der Krankheit ist das Bakterium Clostridium piliforme. Bei unverhältnismäßigem viel Stress kommt es im Magen- Darm Trakt zu einem Ungleichgewicht zwischen dem Bakterium Clostridium piliforme und der normalen Darmflora. Das Bakterium Clostridium piliforme vermehrt sich zunehmend und führt so zu dem Ausbruch der Krankheit.
Jungtiere im Absetzalter, stillende Weibchen sowie immun schwache Tiere sind dabei besonders gefährdet.
Symptome
In der akuten Form äußert sich die Krankheit durch Bewegungslosigkeit, Durchfall, gekrümmte Haltung, struppigem ungepflegtem Fell sowie schnellem Gewichtsverlust. Ebenfalls können wässrige Durchfälle auftreten. Der Halter ist hier zu schnellem Handeln gezwungen, unbehandelt führt die Krankheit innerhalb weniger Stunden zum Tod des Tieres. Aber auch mit einer Behandlung ist die Chance auf Heilung sehr gering.
Behandlung
Um den Durchfall zu behandeln und eine Dehydrierung des Tieres zu verhindern kann eine Antibiotikatherapie durchgeführt werden. Zusätzlich ist es wichtig die Rennmaus mit Flüssigkeit zu versorgen. Trinkt die Rennmaus von alleine nicht genug, sollte hier mit Hilfe einer Infusion nachgeholfen werden. Ebenfalls wichtig ist eine ausreichende Wärmezufuhr und die Gabe von Vitaminen und Mineralstoffen. Zusätzlich ist die Gabe von Dysticum und Bene Bac sinnvoll um den Magen - Darm Trakt aufzubauen. Überlebt eine Rennmaus den Ausbruch der Krankheit, ist sie weiterhin Träger der Krankheit. So ist es möglich, dass bei erneutem massiven Stress ein weiterer Ausbruch folgen kann. Die Haltung sollte in diesem Fall optimiert werden und von weiteren Vergesellschaftungen abgesehen werden.
Die Rennmaus muss unbedingt separiert werden und eine strikte Hygiene im Bezug auf andere Tiere ist einzuhalten. Die Ansteckung erfolgt über kontaminiertes Streu, Speichel, Kot und Urin.
Die Sporen des Keims sind bis zu zwei Jahre überlebensfähig und können nur mit 0.5% Natriumhypochlorit-Lösung und Peressigsäure bekämpft werden.